|
|
Nikolaus Vogt
Nikos kleine Steinkunde
- - Wie entstehen Gesteine und Mineralien?
- - Wann ist ein Mineral ein Edelstein?
- - Was ist ein Heilstein?
Wie entstehen Gesteine und Mineralien?
Gesteine sind natürliche Mineralaggregate. Zum Teil sind diese Mineralien mit bloßem Auge erkennbar wie beim Granit, oder mikroskopisch klein wie beim Kalkstein. Gesteine bilden meist große Massen, die oft ganze Landschaften prägen.
Nach Ihrer Entstehung werden drei Gesteinsarten unterschieden:
- 1) Magmatische Gesteine oder Magmatite entstehen aus dem Magma. Hierzu zählen: Basalt, Lava, Feldspat, Granit, Larvikit, etc.
- 2) Sedimentäre Gesteine oder Sedimente entstehen durch die Verwitterung von Gesteinen und ihrer Ablagerung. Hierzu zählen: Sandstein, Kalkstein, Bändererz, Kohle.
- 3) Metamorphe Gestein oder Metarmorphite entstehen wenn Gesteine Druck, Hitze oder Verformung ausgesetzt sind. Dies kann durch Vulkanismus, Tektonik und bei der Gebirgsbildung passieren. Zu dieser Gruppe gehören z. B.: Nephrit Jade, Speckstein, Serpentin, Marmor, Quarzit, Gneis, Disthenglimmerschiefer, Eklogit.
Zu den häufigsten Mineralien, aus denen Gesteine aufgebaut sind, gehören Quarze, Glimmer, Feldspäte, Granate, Silikate und Olivin.
Mineralien bestehen aus einem oder mehreren chemischen Elementen. Sie lassen sich auf Grund ihrer Härte (Härteskala nach Mosh von 1 bis 10) des Kristallsystems, der Strichfarbe, des spezifischen Gewichts, ihrer chemischen Zusammensetzung und ihres atomaren Aufbaus unterscheiden. Die Farbe kann jedoch bei einem Mineral sehr unterschiedlich ausfallen (z. B. Fluorit). Dafür sind kleinste Mengen von Spurenelementen verantwortlich. Auch kann die Ausbildung der Kristalle eines Minerals innerhalb eines Kristallsystems sehr verschieden ausfallen (z. B. Calcit). Manche Mitglieder einer Mineralfamilie haben unterschiedliche chemische Formeln (z. B. Granat, Turmalin).
Aus dem Element Kohlenstoff kann sich je nach Entstehungsbedingungen und atomarem Aufbau das Mineral Graphit (Härte 1) oder das Mineral Diamant (Härte 10) bilden.
Mineralien brauchen zur Ausbildung von Kristallen viel Platz. Daher findet die Kristallisation oft in Spalten, Klüften, Hohlräumen und Höhlen statt. Die Entstehung von Mineralien ist sehr komplex, lässt sich aber vereinfacht den oben genannten drei Bildungsprinzipien zuordnen.
Hier nur einige Beispiele:
- 1) Aquamarin, Bergkristall, Fluorit, Larimar, Sugilith
- 2) Bernstein, Chrysokoll, Dioptas, Tigerauge, Türkis
- 3) Alexandrit, Diamant, Granat
Wann ist ein Mineral ein Edelstein?
Bereits im Altertum waren Edelsteine wie Rubin, Smaragd, Saphir und Diamant sehr begehrt. Ihre Ausstrahlung, Brillanz, Farbe, Härte und Seltenheit hat die Menschen schon immer fasziniert. Im Laufe der industriellen Entwicklung stieg das breite Interesse an Schmuck und Gebrauchsgegenständen aus Stein. Daher wurden auch viele andere Steine wie Bergkristall, Granat, Rosenquarz und Tigerauge verarbeitet. Bis in die 1980er Jahre wurden die Mineralien, die zu Schmuck oder Dekosteinen verarbeitet wurden, in Halbedelsteine (Härte unter 7) und in Edelsteine (Härte über 7) eingeteilt. Es gibt aber einige seltene und beliebte Schmucksteine wie den Edelopal, die in guten Qualitäten sehr hohe Preise erzielen. Daher erschien es nicht mehr passend solche Steine als "halbedel" zu bezeichnen. So hat es sich inzwischen im Handel durchgesetzt, alle Mineralien, die zu Schmuck verarbeitet werden, als Edelsteine zu bezeichnen.
Was ist ein Heilstein?
Heilende Kräfte werden den Edelsteinen schon seit dem Altertum zugeschrieben. In ihrem Buch von den Steinen beschreibt Hildegard von Bingen bereits im Mittelalter Edelsteine und ihre Anwendungsmöglichkeiten bei Beschwerden und Krankheiten. Dieses alte Wissen wurde jetzt wieder entdeckt. Seit den 1990er Jahren wurden mehrere deutschsprachige Bücher zum Thema Heilsteine veröffentlicht. Hier nur einige wenige Beispiele:
- - Kraft der Steine, Edith Schaufelberger-Landherr, 1992 Hünenberg Schweiz
- - Das Große Lexikon der Heilsteine, Düfte und Kräuter, Methusalem Verlag, Neu-Ulm
- - Die Steinheilkunde, Michael Gienger, Neue Erde Verlag, 1995 Saarbrücken
Seitdem steigt das Interesse an Heilsteinen beständig an. Was macht nun einen Heilstein aus?
Hier sollten Steine verwendet werden, die sehr rein sind, also nicht vom Muttergestein durchsetzt sind. Gefärbte, geklebte oder chemisch behandelte Steine werden in der Regel nicht verwendet. Auch wird je nach Intensität der Steine auf eine Mindestgröße geachtet. Es werden sowohl Rohsteine, Kristalle, polierte Steine, aber auch Schmuck benutzt. Wobei die Steine im Schmuck hinten offen gefasst sein sollten, damit ihre Energie zum Körper fließen kann. Damit sie ihre Kraft behalten, werden Heilsteine regelmäßig gereinigt und aufgeladen.
Neben den klassischen Heilsteinen sind folgende in neuerer Zeit entdeckte Steine bei Kennern sehr beliebt: Charoit, Larimar, Oceanachat, Prehnit, Rubin Fuchsit, Sugilith, Schungit.
Der in Deutschland sehr bekannte Autor Michael Gienger hat die analytische Steinheilkunde entwickelt und in den letzten Jahren diesen Bereich, auch durch viele Vorträge, geprägt.
Allerdings gehört die Steinheilkunde nicht zu den medizinisch anerkannten Heilmethoden.
Copyright Nikolaus Vogt 2012. Dieser Text ist urheberrechtlich geschützt. |
|
|
|